Sind Süßstoffe und Zuckeralternativen eine gesündere Lösung?

Sind Süßstoffe und Zuckeralternativen eine gesündere Lösung?

In einer Sache sind sich alle einig: Zucker ist ungesund. Eine erhöhte Zuckerzufuhr in der Ernährung, beispielsweise durch den übermäßigen Verzehr von Süßigkeiten oder Softgetränken und Fruchtsäften, begünstigt die Entstehung von Übergewicht und Adipositas und steigert durch den negativen Einfluss auf den Glukosestoffwechsel das Diabetesrisiko. Die empfohlene Zuckermenge beträgt daher maximal 10 % der täglichen Kalorienmenge, dies würde bei täglich 2000 kcal genau 50 Gramm Zucker entsprechen. In Deutschland liegt die durchschnittliche Zuckermenge pro Tag jedoch deutlich darüber. Doch womit kann man stattdessen süßen?

Zuckeralternativen haben weniger Kalorien

Der Industrie- oder Haushaltszucker wird heutzutage häufig durch natürliche Zuckeralternativen ersetzt. Unter diese Alternativen fallen beispielsweise Honig, Rohrohrzucker, Agavendicksaft, Ahornsirup, Kokosblütenzucker, Reissirup oder Dattelsirup. Die meisten dieser Alternativen werden ökologisch angebaut und erschienen auf den ersten Blick gesünder. Ernährungsphysiologisch sind diese Zuckeralternativen jedoch nicht viel gesünder gegenüber dem typischen Industriezucker. Alle Alternativen enthalten – genauso wie der Haushaltszucker – in großen Mengen den Zweifachzucker Saccharose. Eine Unterscheidung kann lediglich über die enthaltene Kalorienmenge getroffen werden, denn Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und Reissirup enthalten auf 100 Gramm circa 100 Kalorien weniger als das „Original“. Alle Zuckeralternativen können zwar Spuren von natürlichen, gesundheitsfördernden Substanzen enthalten, diese überwiegen jedoch nicht den hohen Zuckeranteil.

Honig ist eine von zahlreichen Zuckeralternativen

Diabetesrisiko bleibt bestehen

Durch die enthaltene Saccharose kommt es, genauso wie beim Verzehr von Haushaltszucker, zum Anstieg des Blutzuckersiegels. Um den Blutzucker wieder abzusenken und den Zucker in die Zellen zu transportieren, wird das Hormon Insulin ausgeschüttet. Bei übermäßigem Zuckerkonsum lässt die Fähigkeit den Zucker zu verstoffwechseln nach und die Zellen werde resistent gegenüber Insulin – Diabetes entsteht. Für den Körper ist es dabei egal, aus welchem Lebensmittel der Zucker stammt.

Zu viel Zucker kann zu Übergewicht, Adipositas und Diabetes führen

Industrielle Süßungsmittel sind kalorienfrei

Anders als die Zuckeralternativen, welche sich von den Nährwerten her nicht groß vom üblichen Zucker unterschieden, gibt es andere Süßungsmittel, welche immer häufiger in der Industrie verwendet werden. Zuckeraustauschstoffe – auch Zuckeralkohole genannte – wie Erythrit (E968) oder Xylit (E956) enthalten deutlich weniger Kalorien als der übliche Zucker. Süßstoffe wie Aspartam (E951) oder Stevia (E960) sind komplett kalorienfrei.

Studienlage ist weiterhin lückenhaft

Zuckeralkohole und Süßstoffe erhöhen – anders als die Zuckeralternativen – den Blutzuckerspiegel nicht. Trotz dieses positiven Effektes stehen die Süßstoffe immer wieder in der Kritik. In der EU sind daher für die zugelassenen Süßstoffe Höchstmengen festgelegt worden, sodass die Stoffe nicht unkontrolliert den Lebensmitteln zugesetzt werden können. Die Stoffe sind zwar nicht krebserregend, eine aktuelle Studie belegt aber die Annahme, dass ein hoher Konsum von einigen Süßstoffen die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm negativ verändert und so die Verstoffwechslung von Zucker verschlechtert wird. Damit steigt das Risiko an Diabetes zu erkranken, genau wie bei einem zu hohen Zuckerkonsum – damit wäre der ursprünglich gewollte Effekt der Süßstoffe wieder hinfällig. Die Studienlage ist jedoch weiterhin lückenhaft und es besteht weiterer Forschungsbedarf.

Lasst Euch nicht von Zuckeralternativen täuschen!

Gerade die natürlichen Zuckeralternativen führen dazu, dass Verbrauchende durch die Angabe von angeblich signifikant gesünderen Alternativen zum Haushaltszucker mit falschen Erwartungen und Versprechungen getäuscht wird. Zuckeralternativen sollten daher nicht in höheren Mengen verwendet werden als der Haushaltszucker. Da die Süßstoffe Vor- und auch Nachteile mit sich bringen, ist ein achtsamer Umgang angebracht. Generell sollte der Trend hin zur Verwendung von weniger Süßungsmitteln gehen – egal in welcher Form.

‹ zurück zur Übersicht

Rückrufservice

Das 96Fitness-Team ist stets bemüht die Erreichbarkeit für Mitglieder und Nicht-Mitglieder zu erhöhen. Gerne kannst Du uns hier Deinen Namen, Deine Telefonnummer, Deine Wunsch-Anrufzeit und kurz Dein Thema oder Anliegen nennen, wenn du das möchtest. Deine Ansprechperson meldet sich gerne bei Dir!






    Rückrufservice

    Das 96Fitness-Team ist stets bemüht die Erreichbarkeit für Mitglieder und Nicht-Mitglieder zu erhöhen.
    Gerne kannst Du uns hier Deinen Namen, Deine Telefonnummer, Deine Wunsch-Anrufzeit und kurz Dein Thema oder Anliegen nennen, wenn du das möchtest.
    Deine Ansprechperson meldet sich gerne bei Dir!